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Reha Orthopädie

 

 

Erkrankungen oder Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates bedeuten für Betroffene oft große Einschnitte in der Lebensqualität. Eine Reha für Orthopädie kann Patienten postoperativ sowie im Rahmen der konservativen Behandlung unterstützen. Immer mehr Menschen profitieren hiervon: Mehr als 40 % aller Reha-Leistungen basierten im Jahr 2022 auf einer Indikation im Bereich Orthopädie/Rheumatologie1 – Tendenz steigend.

 

Reha für Orthopädie in Kürze

  • Indikationen: B. muskuloskelettale Erkrankungen, Knie-, Hüft- oder Schulter-OP, Wirbelsäulenverletzungen, Amputationen
  • Arten:AHB, MRA/HV, BGSW, AMBR, MBOR, EAP
  • Behandlungen:ärztliche Betreuung, Wundversorgung, Gangschulung, physikalische Therapie, Physiotherapie, Ergotherapie, Orthopädietechnik, Ernährungsberatung, Sporttherapie, Medizinische Trainingstherapie
  • Ziele:Genesung nach OP/Erkrankung, Linderung von Schmerzen, Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit, Prophylaxe gegen Folgeerkrankungen, Reha vor Rente, Reha vor Pflege
  • Dauer:stationär 3 Wochen
  • Kostenträger:Rentenversicherung, gesetzliche Krankenkasse, Berufsgenossenschaft/gesetzliche Unfallversicherung, Privatpatienten, Selbstzahler

 

Was ist eine Reha für Orthopädie?

Bei einer orthopädischen Rehabilitation handelt es sich um eine medizinisch-therapeutische Behandlung für Patienten mit Erkrankungen und/oder Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Eine Orthopädie-Reha wird in der Regel stationär durchgeführt. Als Kostenträger kommen bei entsprechender Indikation Rentenversicherung, gesetzliche Unfallversicherung/Berufsgenossenschaft oder die gesetzliche Krankenkasse in Frage.

 

Warum ist eine Reha für Orthopädie sinnvoll?

Verletzungen der Wirbelsäule oder Erkrankungen wie Arthrose schränken die Bewegungsfähigkeit von Betroffenen ein, lösen Schmerzen aus und führen zu starken Beeinträchtigungen der Lebensqualität. Eine ganzheitliche orthopädische Reha in einer spezialisierten Klinik kann dabei helfen, die Funktionsfähigkeit des Stütz- und Bewegungsapparates wiederherzustellen, Schmerzen zu reduzieren und so die Lebensqualität zu verbessern. Zudem dient das Angebot dazu, die Arbeitsfähigkeit zu erhalten, Pflegebedürftigkeit zu vermeiden und das Risiko für Folgeerkrankungen zu senken.

Wann sollte eine Rehabilitation für Orthopädie durchgeführt werden?

Ob und wann eine orthopädische Reha-Maßnahme durchgeführt werden soll, entscheidet immer der behandelnde Arzt. Der Aufenthalt in einer Rehaklinik kann im Rahmen einer konservativen und/oder nach einer operativen Behandlung erfolgen. Als konservative Behandlungsmaßnahme soll die Rehabilitation eine Operation nach Möglichkeit verhindern. In Kombination mit einem operativen Eingriff wird sie meist als Anschlussheilbehandlung nach dem Aufenthalt in der Akutklinik begonnen.

 

Welches Ziel verfolgt eine Reha für Orthopädie?

Patienten mit orthopädischen Erkrankungen und/oder Verletzungen kommen mit ihrer ganz persönlichen Krankengeschichte in eine Rehabilitation. Das, was mit einer orthopädischen Behandlung erreicht werden soll und kann, wird deshalb immer individuell festgelegt. Zu den typischen Zielen einer Reha in der Orthopädie gehören:

 

  • Bewegungs- und Funktionsfähigkeit wiederherstellen
  • Genesung und Regeneration fördern
  • Folgeerkrankungen verhindern
  • (chronische) Schmerzen lindern
  • Selbstständigkeit unterstützen

 

Welche Reha-Therapien werden in der Orthopädie durchgeführt?

Gute Kliniken für eine Orthopädie-Reha arbeiten mit maßgeschneiderten Behandlungsplänen, bei denen die einzelnen Therapiebausteine individuell auf die Patienten abgestimmt werden. Die grundlegende Erkrankung/Verletzung spielt dabei ebenso eine Rolle wie das Alter oder eventuell vorhandene Begleiterkrankungen. Während des Aufenthalts in der Klinik kann der Therapieplan jederzeit angepasst werden. Mögliche Bausteine eines solchen Therapieplans sind:

  • ärztliche Diagnostik und Behandlung
  • Physiotherapie/Krankengymnastik
  • Wundversorgung
  • Gangschulung und Orthopädietechnik
  • Ergotherapie
  • Sporttherapie und Medizinische Trainingstherapie (MTT)
  • Physikalische Therapie
  • Psychologischer Dienst und Sozialdienst

Wer trägt die Kosten für eine solche Reha?

Die Kosten einer orthopädischen Reha müssen Patienten normalerweise nicht selbst bezahlen. Je nach Ausgangssituation können unterschiedliche Kostenträger zuständig sein: 

  • gesetzliche Krankenkasse
  • Rentenversicherung
  • gesetzliche Unfallversicherung/Berufsgenossenschaft

Bei Privatpatienten hängt die Kostenübernahme vom versicherten Leistungsumfang ab. Teilweise können die Kosten übernommen werden, manchmal garantieren die privaten Krankenversicherungen lediglich Zuzahlungen. In diesen Fällen können Betroffene den Aufenthalt in der Rehaklinik als Selbstzahler finanzieren.

 

Wie beantragt man eine Reha?

Eine Rehabilitation bei Erkrankungen der Gelenke oder der Wirbelsäule muss anders beantragt werden als eine orthopädische Reha nach einem operativen Eingriff. Grundsätzlich ist die Unterstützung durch einen Arzt immer erforderlich.

 

Anschlussheilbehandlung: Antragsstellung erfolgt im Krankenhaus

Soll nach einer Operation eine Anschlussheilbehandlung durchgeführt werden, müssen Patienten und Patientinnen die Antragstellung nicht selbst übernehmen. Um diese kümmert sich der Sozialdienst des Akutkrankenhauses.

Rehabilitation: Eigenständige Antragstellung mit ärztlicher Unterstützung

Soll eine Rehabilitation ohne vorherigen Eingriff durchgeführt werden, müssen die Patienten den Antrag selbst beim Kostenträger einreichen. Hierfür benötigen sie einen schriftlichen Befund ihres Arztes. Dieser kann zudem Hilfestellung beim Ausfüllen des Antrags bieten.

 

Was ist der Unterschied bei stationärer und ambulanter Reha?

Der Großteil aller Patienten, die sich für eine Reha in der Orthopädie entscheiden, führt diese ambulant durch.2 Das hat den Vorteil, dass man sich für ein Rehazentrum in Wohnortnähe entscheiden kann und die Abende und Wochenenden zuhause verbringt. Eine stationäre Rehabilitation verspricht dagegen eine Vollversorgung, bei der sich Patienten um nichts kümmern müssen. Viele Betroffene empfinden dies als angenehmer, weil sie so noch besser und schneller regenerieren können.

 

Kann man sich eine Rehaklinik aussuchen?

Bei körperlichen Beschwerden, wie chronischen Erkrankungen der Gelenke oder nach einer Amputation, haben Patienten das Recht auf eine Rehabilitation. Sie können überdies von ihrem Wunsch- und Wahlrecht Gebrauch machen und sich eine Klinik aussuchen, die ihnen am besten gefällt bzw. die das beste Leistungsspektrum für die eigene Erkrankung bietet. Die gewünschte Rehaklinik sollte bereits bei der Antragstellung benannt werden. Sofern ein Versorgungsvertrag mit dem Kostenträger existiert und die fachliche Eignung gewährleistet ist, muss der Kostenträger dem Wunsch nachkommen.

 

 

 

 

 

 

 

Nach der Reha – Wie geht es weiter?

Nach der Reha in der Orthopädie werden viele Patienten weiterhin ambulant behandelt. Zahlreiche Kliniken bieten die Möglichkeit, zum Beispiel Physio- oder Ergotherapie nach der stationären Versorgung beim gleichen Therapeuten im Rahmen einer Reha-Nachsorge fortzusetzen. 

Sollte Bedarf für eine Verlängerung der Rehabilitation bestehen, muss diese vom behandelnden Arzt beantragt werden. Dasselbe gilt für die Beantragung gesonderter Reha-Maßnahmen wie zum Beispiel T-RENA oder IRENA.

Woran erkennt man eine gute Reha für Orthopädie?

Um mit einer Reha für Orthopädie wieder mehr Beweglichkeit, Schmerzfreiheit oder Eigenständigkeit zu erreichen, sollten Patienten sich stets an qualifizierte Kliniken mit entsprechender Expertise wenden. Gute Fachkliniken für die orthopädische Rehabilitation lassen sich zum Beispiel an den folgenden Punkten erkennen:

  • Fachkompetenz: auf die orthopädische Reha spezialisiert
  • Multidisziplinarität: interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Therapeuten und Pflegepersonal sowie ggf. externen Spezialisten
  • Individualität: maßgeschneiderte Therapiepläne für jeden Patienten
  • Moderne Ausstattung: moderne Diagnoseverfahren und Therapiemaßnahmen ermöglichen eine adäquate Behandlung
  • Versorgungsverträge: Kooperation mit allen wichtigen Kostenträgern
  • Ambiente: Komfort, Barrierefreiheit, gute Küche und Co. tragen zur Regeneration bei
  • Atmosphäre: empathische Betreuung auf Augenhöhe
  • Freizeit: abwechslungsreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung in der Fachklinik und/oder der Umgebung

 

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